Familientherapie

Du kannst deinen Kindern deine Liebe geben, nicht aber deine Gedanken. Sie haben ihre eigenen.
– Khalil Gibran

(Erziehungs-) Probleme in der Familie

Ein ganz normaler Tag: Um 6 Uhr morgens klingelt Ihr Wecker. Statt mit einem freundlichen „Guten Morgen“ begrüßt zu werden, wollen Ihre Kinder nicht aufstehen und haben keine Lust auf die Schule – es ist ein Kampf, die Kinder zum Anziehen und zum Zähneputzen zu bekommen. Dass die Cornflakes leer sind, mündet in einer mittleren Katastrophe, samt übelsten Beschimpfungen. Statt eines harmonischen Morgens beginnt der Tag mal wieder mit einem handfesten Streit. Ihr Partner hält sich aus diesen Konflikten heraus, da Streit ja sowieso keine Lösung sei…

Wie kann der Alltag harmonischer gestalten werden?
Wie kann wertschätzender miteinander kommuniziert werden?
Wie können eingefahrene Muster in der Familie durchbrochen werden?

Patchwork

Sie lieben Ihre Partnerin, akzeptieren und mögen deren Kinder und wünschen sich nichts mehr als eine gemeinsame Zukunft mit dieser Familie – wären da nicht die zahlreichen „Baustellen“:
Auf der Geburtstagsfeier des Jungen, bei der auch der leibliche Vater und dessen Eltern anwesend sind, herrscht eine eisige Stimmung. Die Kinder, die Sie eigentlich mögen, sind loyal gegenüber ihrem Vater, der sich sonst recht wenig um diese kümmert, und ignorieren Sie weitestgehend, was Sie wiederum ärgert. Es erscheint Ihnen, als hätten Sie alle Pflichten eines „Stiefvaters“, wogegen Sie keinerlei Rechte hätten…

Was sind die Ressourcen und Schätze der Familie und welchen Einfluss hat meine Herkunftsfamilie?
Welche Rollen haben die einzelnen Familienmitglieder?
Welche besonderen Herausforderungen haben Patchworkfamilien zu meistern und wie kann ein gutes Miteinander gelingen?

Uneinigkeit bei der Erziehung der Kinder

„Paul ist faul“

„Der 14-jährige Paul besucht die Realschule. Die schulischen Leistungen sind schlecht, oft macht er keine Hausaufgaben, schwänzt ab und zu die Schule, macht viel Blödsinn und hat außerdem noch die „falschen“ Freunde.
Während sich Pauls Mutter um dessen schulische Situation sorgt, hegt Pauls Vater eine klammheimliche Sympathie für Pauls Umgang mit der Schule. Er hält bis heute nicht viel von der Schule. Studierte seien keine „ganzen Kerle“.
Da Paul stärker zur Seite des Vaters tendiert, ist es in seiner derzeitigen Lebenssituation durchaus sinnvoll, sich so zu verhalten.“

(aus Systemische Beratung und Familientherapie, R. Schwing; A. Fryszer)

Wie können die Erziehungsberechtigten (wieder mehr) an einem Strang ziehen?
Welchen Wert haben unterschiedliche Erziehungsstile für Kinder? Wie können sich diese sinnvoll ergänzen?
In welchen Fällen darf es auch einmal Uneinigkeit bei Erziehungsfragen geben? Wie geht man mit dieser Uneinigkeit um?
Welchen Zweck hat die Uneinigkeit der Erziehungsberechtigten, z.B. für die Kinder?
Welche Paar- oder Familienkonflikte werden ggf. durch den Erziehungskonflikt überdeckt?

Auffällige Verhaltensweisen von Familienmitgliedern

Während Ihre erste Tochter ein „einfaches Kind“ war und als „Paradekind“ durchs Leben geht, ist Ihre zweite Tochter eher ein „herausforderndes Kind“, das viel Aufmerksamkeit fordert, über wenig Geduld verfügt, im Kreise der Familie impulsiv und auch manchmal aggressiv auftritt, das schulische Probleme hat und das Sie rund um die Uhr fordert…

Über welche Ressourcen und Fähigkeiten verfügt Ihr „herausforderndes Kind“?
Welche Rolle nimmt Ihr Kind im Familiengefüge ein?
Was sind die Paraderollen Ihres Kindes? Welche Vorteile haben diese Rollen für Ihr Kind?
Welche (Paar- oder Familien)Konflikte werden durch das „herausfordernde Kind“ überdeckt? Welchen Zweck hat das Verhalten Ihres Kindes im Kontext Ihrer Familie?
Wie können Sie das „herausfordernde Verhalten“ Ihres Kindes akzeptieren lernen?
Wie schaffen Sie es als Erziehungsberechtige sich auch Auszeiten zu gestatten und zu organisieren? Wie können Sie diese gut gestalten? Welche Helfersysteme haben Sie?

Damit alle Familienmitglieder wieder respektvoll miteinander umgehen.
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